Kursnummer | 24A151013 |
Dozent |
Marko Exner
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Datum | Montag, 28.10.2024 18:00–19:30 Uhr |
Gebühr | 6,00 EUR |
Ort |
Radebeul, Hauptstraße 19, Gräfe`s Wein & Fein |
Lesung und Gespräch
Schreiben in der Diktatur - am Beispiel Russlands
Ob 1926, 1931 oder 2022 - während der vergangenen hundert Jahre sahen sich zahllose Autor*innen der damaligen Sowjetunion unter Stalin oder des heutigen Putin`schen Russland gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.
Stellvertretend für viele andere sollen Texte von Jewgeni Samjatin, Ayn Rand und Ljudmila Ulitzkaja vorgestellt werden und zur eigenen Lektüre oder dem gemeinsamen Austausch anregen.
3. Ljudmila Ulitzkaja „Eine Seuche in der Stadt“
Im Moskau des Jahres 1939 bricht die Lungenpest aus. Zunächst wird ein Krankenhaus unter Quarantäne gestellt. Dann holt man Menschen, die mit den Infizierten Kontakt hatten, von zuhause ab – in den Jahren von Stalins Terrorherrschaft die Furcht von so vielen.
Die Autorin, (*1943) lebt seit 2022 mit ihrem Ehemann in Deutschland und wurde 2024 in Russland als ausländische Agentin eingestuft, weil sie sich laut Innenministerium „gegen den militärischen Spezialeinsatz in der Ukraine gewandt“ und „Propaganda für LGBT-Beziehungen betrieben“ hat.
In dieser Vortragsreihe stellt Marko Exner Werke und Autoren vor und bietet dem Publikum in gewohnter Weise die Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.